Der einen oder dem anderen wird es vielleicht aufgefallen sein: Meine Homepage, Visitenkarten und Flyer sind mit Text unterlegt, beim näheren Hinsehen kommt es einem Lateinisch vor. Stimmt, ist es auch. Der Text stammt aus den Metamorphosen des Ovid, wer in der Schule (noch) Latein hatte, wird sich vielleicht daran erinnern, an das Goldene Zeitalter: Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo…etc.
Warum? Zuerst einmal, weil es mir gefallen hat. Ein Text musste sein, aber was? Was Eigenes? Zuviel Ego drin. Oder Deutsches Klassisches (Goethe etwa)? Zu bildungsbürgerhaft. Was Zeitgenössisches? Zu schwierig in der Auswahl – abgesehen vom Urheberrecht, das auch noch zu beachten wäre.
Der lateinische Klassiker soll uns alle, die wir etwas schreiben, daran erinnern, dass schon sehr lange vor uns geschrieben, gedichtet und erdacht wurde und auch lange nach uns – apokalyptische Gedanken mal beiseite – wird dies weiter jemand tun. Und so, wie uns alles das, was bereits geschrieben wurde, bewusst und unbewusst beeinflusst, wird auch in ferner Zukunft ständig eine oder einer weiter davon „zehren“. Am unvorstellbar großen, herrlichen Teppich wird immer weiter gewebt, von uns ist da gerade mal ein ganz dünner, kurzer Faden davon.
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